Mittwoch, 14. Oktober 2015

Mach dir selbst 'nen Reim drauf: Lernen über rhythmisches Sprechen

von Christine Tettenhammer

Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles.

Dieses Zitat stammt von Johann Wolfgang von Goethe.

Mit Goethe wollen wir es heute halten und Ihnen eine weitere Lernmethode zeigen, die bestimmt „Aufmunterung“ in Ihren Lernalltag bringt:

Haben Sie schon einmal versucht, sich Informationen über rhythmisches Sprechen einzuprägen? Hier lesen Sie die Zahlen von eins bis sechs auf Portugiesisch:

um, dois, três
quatro, cinco, seis

Versuchen Sie jetzt diese Zahlenreihe laut auszusprechen. Schnell werden Sie merken, dass Sie dabei in einen ganz bestimmten Rhythmus fallen. Wenn Sie heute Abend versuchen, sich an diese Zahlen zu erinnern, wird es Ihnen mit Hilfe dieses Rhythmus bestimmt leichter fallen.

Lerntheoretischer Hintergrund

Wenn Sie versuchen mit Hilfe des rhythmischen Sprechens zu lernen, bedienen Sie Ihr Gehirn in mehrfacher Hinsicht:
Zuerst werden Sie die neuen Vokabeln bestimmt lesen, dann sortieren Sie sie, um so eine rhythmische Reihenfolge zu finden. Bei diesem Prozess beschäftigen Sie sich schon ein erstes Mal intensiv mit den neuen Informationen.

Wenn Sie die Reihe nun auch noch laut aussprechen, beteiligen Sie weitere Sinne am Lernprozess und helfen Ihren Gehirn damit, die neuen Informationen besser zu behalten.

Für welche Arten von Vokabeln ist diese Methode geeignet?

Diese Methode eignet sich besonders gut, um
  • Zahlen
  • Wochentage
oder auch
  • Monatsnamen
zu lernen. Das funktioniert aber nicht in jeder Sprache gleich gut.

Versuchen Sie es selbst: Die Zahlen von eins bis sechs in den romanischen Sprachen

Mit den romanischen Sprachen haben wir gute Erfahrungen gemacht. Aus diesem Grund haben wir hier kostenloses Lernmaterial zum Herunterladen zusammengestellt, mit dessen Hilfe Sie die ersten Zahlen in den romanischen Sprachen lernen können:

Die Zahlen von eins bis sechs in den romanischen Sprachen (PDF)

Sie möchten noch mehr Zahlen lernen?

Wenn Sie die Seite www.weltreisewortschatz.de besuchen, finden Sie dort die Zahlen von eins bis zehn in über 60 Sprachen dieser Welt. Dort können Sie weiter üben.

Beim Lernen neue Wege gehen: Die Loci-Methode


 
von Christine Tettenhammer

Heute möchten wir Ihnen eine Lernmethode vorstellen, die von Gedächtnissportlern häufig und erfolgreich benutzt wird:
Die Loci-Methode.

Der Name dieser Lerntechnik leitet sich vom Plural des lateinischen Wortes locus – zu Deutsch der Ort ab. Man trifft auf diese Art zu Lernen auch manchmal unter dem Begriff „Routen-Methode“.

Diese Mnemotechnik (= Gedächtniskunst) gilt als besonders leicht zu erlernen. Probieren Sie es aus!

Das Grundprinzip der Loci-Methode ist, dass Sie räumliche Vorstellungen mit Informationen verknüpfen. Gehen Sie dabei in drei Schritten vor:
  1. Suchen Sie sich einen Ort bzw. einen Weg aus, den Sie in Gedanken abschreiten möchten. Das kann entweder ein Ihnen wohlbekannter, realer Weg oder ein erdachter aber mit vielen genauen Details versehener Weg sein.
  2. Gehen Sie jetzt den Weg ab und verbinden Sie mit den zentralen und markanten Punkten des Weges die Informationen, die Sie lernen möchten.
  3. Jetzt sind Sie auch schon im Wiedergabe- bzw. Wiederholungsmodus: Gehen Sie den Weg mehrfach ab und rufen Sie die abgelegten Informationen wieder auf.

Mit dieser Methode lernen die Weltmeister im Gedächtnissport. Was ist das Erfolgsrezept dieser Art zu Lernen?

Das menschliche Gehirn hat im Lauf der Evolution eine Vorliebe dafür entwickelt, Daten ortsbezogen abzuspeichern. Genau das macht sich die Methode zunutze und verbindet Erinnerungen an Orte mit Informationen, die man sich merken muss.

Schon Cicero merkte sich seine Reden mit der Loci-Methode

Aber nicht nur die Gedächtnis-Weltmeister im 21. Jahrhundert feiern mit der Loci-Methode Erfolge – schon Cicero kannte und nutzte diesen Trick um sich seine langen Reden besser einprägen zu können.

Sein „Merk-Weg“ verlief durch das Forum Romanum und er konnte sich so die Argumentationsstränge und den Aufbau seiner Vorträge merken.

Einsatz beim Sprachenlernen

Nicht für jeden Lerner und jede Art von Informationen ist diese Methode geeignet. Vokabeln aber lassen sich gut damit lernen.

Versuchen Sie, wenn Sie den Weg abschreiten und die Informationen aufrufen (d.h. die Vokabeln und ihre Übersetzung), immer auch ein Gefühl oder ein kleine Handlung mit den Informationen zu verknüpfen. Über diese Assoziationen (das können ruhig auch ganz absurde und merkwürdige Verbindungen sein) prägen sich die Lerneinheiten besonders gut ein.

Wenn Sie sich gerade mit Grammatik beschäftigen, versuchen Sie doch einmal eine Lerneinheit der Grammatik auf diese Weise zu bearbeiten.

Viel Spaß beim Ausprobieren und viel Erfolg beim Lernen!




Über die Autorin

Christine Tettenhammer ist Chefredakteurin bei Sprachenlernen24.

Zusammen mit ihrem Redaktionsteam verantwortet sie den Sprachenlernen24-Blog, betreut die redaktionelle Erarbeitung der Grammatiken und entwickelt neue Softwarekonzepte.

Christine hat von 1999 bis 2004 Kommunikationswissenschaft, Amerikanistik und Neuere Deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert.
Sie ist ausgebildete Sprecherin und leiht all unseren Deutschaufnahmen ihre Stimme.
In ihrer Freizeit findet man Christine auf Münchens ältester, noch spielender Laienbühne.

Sie spricht Englisch, Bairisch, Portugiesisch und Spanisch – verfügt außerdem über erweiterte Grundkenntnisse in Französisch, Kroatisch und Chinesisch.

Wenn Christine ins Kino geht, schaut sie sich Filme am liebsten im Original an.
Ihre Liebe zu Büchern in der Originalsprache bekommen auch ihre Bücherregale zu spüren, deren Regalbretter nicht nur an deutschen Autoren schwer zu tragen haben, sondern auch reich befüllt sind mit Werken von Burrhus Frederic Skinner, Philip Roth, Jonathan Safran Foer, Fernando Pessoa, Jorge Amado und vielen anderen.

Die bliebtesten Artikel dieser Autorin


 
von Christoph Gollub


Fremdsprachen zu beherrschen ist interessant und lohnenswert:

Sie kommen auf Ihren Reisen leichter mit Menschen in Kontakt und erfahren deutlich schneller etwas über die Kultur des Landes. Ausserdem sind Sie in der Lage, sich dort rasch zurechtzufinden. Sie können beispielsweise Speisekarten, Schilder, Informationstafeln oder Zeitungen lesen und verstehen.

Nun bedarf es jedoch eines hohen Maßes an Disziplin, wenn Sie eine Sprache ganz allein mit einem multimedialen Sprachkurs oder einem Lehrbuch erlernen.

Aber warum holen Sie sich nicht gerade denjenigen als Lernpartner mit ins Boot, der Ihnen am nächsten steht und mit dem Sie sich jeden Tag über Ihre gemeinsamen Lernfortschritte austauschen können?

Das Wichtigste ist dabei natürlich, dass Sie beide ein gemeinsames Interesse an dieser Sprache haben, sowie die Motivation und den Wunsch, sie zu erlernen.

Motivationsfördernd kann hierbei etwa eine gemeinsame bevorstehende Reise sein, für die Sie sich beide Kenntnisse der dort gesprochenen Sprache aneignen möchten. Oder natürlich, wenn Sie ein besonderes Faible für ein bestimmtes Land und seine Sprache haben.

Vielleicht haben Sie aber auch Freunde oder Verwandte, die aus diesem Land stammen und mit denen Sie sich auch in deren Muttersprache unterhalten möchten.

Ihre Motive können aber natürlich durchaus auch unterschiedlich sein – vielleicht haben Sie persönlich ein berufliches Interesse an der Sprache und Ihr Partner eher ein privates.

Sie reisen häufig geschäftlich in das Land oder würden gerne für eine bestimmte Zeit dorthin ziehen, um sich beruflich weiterzuentwickeln, während Ihr Partner eher an Land und Kultur interessiert ist.

Was Sie jedoch hierbei vereint, ist der beiderseitige Wunsch, sich die Sprache anzueignen.
 

Wenn Sie also beide die Sprache wirklich erlernen möchten, sollten Sie sich überlegen, wie Sie dieses Lernvorhaben am besten umsetzen wollen und welche Ziele Sie damit verfolgen.

Ein gemeinsames Ziel kann dabei etwa darin liegen, dass Sie bis zu Ihrem gemeinsamen Urlaub über einen Grundwortschatz und über grundlegende Grammatikkenntnisse verfügen. Mit denen können Sie sich im Land soweit verständigen, dass Sie nicht auf den Wechsel auf eine andere Fremdsprache angewiesen sind (z.B. Englisch) und trotzdem problemlos zurecht kommen.

Um dieses Ziel zu erreichen, legen Sie einen Plan fest, wann Sie lernen möchten, z.B. jeweils an drei bestimmten Wochentagen für je 45 Minuten.

Motivieren Sie sich gegenseitig und vereinbaren Sie Gelegenheiten während der Woche, an denen Sie die Sprache außerhalb des Sprachkurses sprechen und hören. Sie können beispielsweise Ihr Sonntagsfrühstück dazu nutzen, ausschließlich in der Fremdsprache miteinander zu kommunizieren oder sich über Ihre Lernfortschritte oder eventuelle Probleme beim Sprachenlernen auszutauschen.

So können Sie nicht nur etwas von Ihrem Partner lernen, etwa andere Lernstrategien, sondern ihn auch bei seinem Lernerfolg unterstützen.

Wenn Sie Freunde haben, die die Fremdsprache ebenfalls sprechen oder gerade lernen, treffen Sie sich mit diesen und vereinbaren, dass Sie sich an diesem Tag mal nicht auf Deutsch unterhalten, sondern nur die fremde Sprache verwenden wollen. Ihre Fremdsprachkenntnisse müssen dabei auch noch gar nicht „perfekt“ sein, fehlende Vokabeln oder Wendungen können Sie schnell erfragen und so in einer authentischen Situation lernen.

Lesen Sie mit Ihrem Partner Bücher, Zeitungen, Artikel oder Reiseführer in der Fremdsprache – ob auf Papier oder online. So trainieren Sie nicht nur gemeinsam Ihren Wortschatz und Ihr Textverständnis, sondern erfahren als Nebeneffekt auch viel Wissenswertes über das Land, das Sie bereisen möchten.

Sie können auch eine Vielzahl von Radiosendern aus Ihrem Reiseland von daheim aus über das Internet hören. Hier lauschen Sie nicht nur landestypischer Musik, sondern erhalten gleichzeitig auch ein Gefühl für die richtige Aussprache, Sprachmelodie und für charakteristische Redensarten. Eine Auswahl an rund 3.000 internationalen Online-Radiosendern finden Sie beispielsweise im Webportal Surfmusik.

Wenn Sie beide dieselbe Fremdsprache erlernen, werden Sie auch gemeinsam Freude an Filmen in der Fremdsprache haben, die Sie sich auf DVD ansehen können. Programmkinos größerer Städte bieten häufig ebenfalls Filme im Original an – vielleicht ja auch in der Sprache, die Sie gerade erlernen.

Auch die Zubereitung einer typischen Speise aus dem Land, dessen Sprache Sie gerade erlernen, wirkt motivierend auf Ihr Lernvorhaben. Wenn Sie nicht selber kochen möchten, können Sie sich nach einer Lernwoche natürlich auch belohnen, indem Sie in ein Lokal in Ihrer Stadt gehen, das die Küche dieses Landes anbietet. Sie können dort, wenn Sie das wollen, in der Fremdsprache Ihre Lieblingsspeise bestellen – vielleicht kommen Sie hierdurch ja sogar mit dem Kellner oder anderen Gästen im Lokal ins Gespräch.

Wenn Sie möchten, können Sie auch ein sogenanntes Lerntandem mit einem anderen Paar bilden, welches gerade die deutsche Sprache erlernt und diejenige Sprache als Muttersprache spricht, die Sie gerade erlernen.

Hierbei unterstützen Sie das Pärchen beim Erwerb der deutschen Sprache, während es Ihnen bei der Fremdsprache zur Seite steht.

Das Konzept des Lerntandems wird auf diesem Blog auch in einem eigenen, ausführlichen Artikel vorgestellt.



Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und natürlich auch viel Spaß beim gemeinsamen Sprachenlernen mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner

Ihre Redaktion von Sprachenlernen24

 
von Christine Tettenhammer

http://www.sprachenlernen24-blog.de/lernen-im-schlaf/?id=MA98561 Lernen im Schlaf?

Immer wieder sieht oder hört man in einer Werbung, mit diesem oder jenem Produkt könne man „lernen wie im Schlaf“.
Aber: Stimmt das denn? Kann man im Schlaf lernen?

Leider ist es nicht ganz so einfach! – Wie meine persönliche Erfahrung gezeigt hat: Ich habe in meiner Schulzeit mehr als einmal versucht, mit dem Lateinbuch unter dem Kopfkissen meine Noten in den Schulaufgaben zu verbessern. Es hat leider nie geholfen!

Aber hier in der Redaktion sind wir auf eine interessante Lernmethode gestossen, die so entspannt ist, dass man fast von „Lernen im Schlaf“ sprechen kann:

Die Lernmethode des Meditationslernens

Dieser Lernmethode begegnet man unter dem Schlagwort Meditationslernen.

Bei der Meditations-Lernmethode (auch genannt „Suggestopädie“ oder „Super-Learning“) ist das Ziel, einen meditativen Zustand zu erreichen. Das Gehirn wird dabei in einen Alpha-Wellen-Zustand versetzt. Man ist in diesem Zustand hellwach und gleichzeitig tief entspannt. Die Inhalte, die man so lernt (zum Beispiel neue Englisch-Vokabeln) kann man besonders gut und schnell aufnehmen und behalten.

Wie funktioniert das Meditationslernen?

Nun möchten wir Ihnen das Grundprinzip des Meditationslernens vorstellen:

Legen Sie sich für die Lernmeditation bequem hin. Decken Sie sich so warm ein, wie Sie dies für einen Mittagsschlaf tun würden.

Im Hintergrund können Sie ruhige Musik laufen lassen, wie z.B. Meditationsmusik oder akustische Chill-Out-Musik. Sie können die Musik über Ihre Stereoanlage abspielen, während Sie die Lerneinheiten mit den Vokabeln über die Kopfhörer Ihres MP3-Players anhören.

Im Verlauf des nun einsetzenden Lernprozesses erreicht man einen Zustand vollkommener Entspannung, gleichzeitig aber ist das Gehirn dabei enorm aufnahmefähig. So lernt man schnell und effektiv Vokabeln.

Weiterführende Informationen zu dieser Lernmethode finden Sie bei Wikipedia, wenn Sie diesem Link folgen.

Viel Spaß beim Ausprobieren dieser neuen und entspannten Art zu Lernen wünscht

die Redaktion von Sprachenlernen24


Lernen im Schlaf?

Christine Tettenhammer ist Chefredakteurin bei Sprachenlernen24.

Zusammen mit ihrem Redaktionsteam verantwortet sie den Sprachenlernen24-Blog, betreut die redaktionelle Erarbeitung der Grammatiken und entwickelt neue Softwarekonzepte.

http://www.sprachenlernen24-blog.de/lernen-im-schlaf/?id=MA98561 Christine hat von 1999 bis 2004 Kommunikationswissenschaft, Amerikanistik und Neuere Deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert.
Sie ist ausgebildete Sprecherin und leiht all unseren Deutschaufnahmen ihre Stimme.
In ihrer Freizeit findet man Christine auf Münchens ältester, noch spielender Laienbühne.

Sie spricht Englisch, Bairisch, Portugiesisch und Spanisch – verfügt außerdem über erweiterte Grundkenntnisse in Französisch, Kroatisch und Chinesisch.

Wenn Christine ins Kino geht, schaut sie sich Filme am liebsten im Original an.
Ihre Liebe zu Büchern in der Originalsprache bekommen auch ihre Bücherregale zu spüren, deren Regalbretter nicht nur an deutschen Autoren schwer zu tragen haben, sondern auch reich befüllt sind mit Werken von Burrhus Frederic Skinner, Philip Roth, Jonathan Safran Foer, Fernando Pessoa, Jorge Amado und vielen anderen.

 
von Christine Tettenhammer










Die Schrift, die wir Ihnen heute vorstellen, heißt Devanagari (oder auch Dewanagari) und ist ein Nachfahre der altindischen Brahmi-Schrift.


Eine Schrift für viele Sprachen

Devanagari ist eine indische Schrift, mit der viele Sprachen des indischen Subkontinents niedergeschrieben werden. Die bekanntesten Sprachen sind:
  1. Sanskrit: Sanskrit ist die altindische Sprache, in der die Veden, die heiligen Schriften des Hinduismus, verfasst sind. Auch heute noch ist Sanskrit die Sakralsprache dieser Religion und wird in religiösen Ritualen verwendet und gesprochen. Ansonsten ist ihr Status aber eher mit dem des Latein in Westeuropa vergleichbar. Viele Lehnwörter aus dem Sanskrit lassen sich zudem in den indogermanischen Sprachen (zu denen auch das Deutsche zählt) finden.
  2. Hindi: Hindi ist mit fast 400 Millionen Sprechern eine der meistgesprochenen Sprachen der Welt. Seit 1965 ist es (neben Englisch) Amtssprache in Indien.
  3. Nepali: Nepali oder auch Nepalesisch ist die Amtssprache in Nepal.
Aber mit Devanagari werden auch geschrieben:
  1. viele Sprachen der Bihari-Sprachen: Diese Gruppe von Sprachen ist vor allem in den nördlichen Bundesstaaten in Indien verbreitet.
  2. Bhili: Eine Sprache Indiens, die im Bundesstaat Gujarat gesprochen wird.
  3. Kashmiri: Diese Sprache wird im Bundesstaat Jammur und Kaschmir gesprochen, der unter indischer Verwaltung steht. Bemerkenswert ist, dass sich dessen Hauptstadt jedes halbe Jahr ändert: Im Winter ist Jammu die Hauptstadt, im Sommer zieht die Verwaltung um in die Sommerhauptstadt Srinagar.
  4. Konkani: Die offizielle Amtssprache im Bundesstaat Goa.
  5. Marathi: Auch Marathi, die Sprache mit der viertgrößten Gruppe von Sprechern in Indien, wird in Devanagari geschrieben.
  6. Newari: Auch Newari, eine sino-tibetische Sprache, die in Nepal, Indien und in Bhutan verbreitet ist, wird mit dieser Schrift zu Papier gebracht. Es ist die einzige Sprache dieser Sprachfamilie, die in dieser Schrift aufgezeichnet wird.

Devanagari – ein Abugida-Alphabet

Devanagari ist eines der sogenannten Abugida-Alphabete. Ein Abugida-Alphabet ist eine Silbenschrift. Das heißt, ein Wort wird aus verschiedenen Zeichen für die einzelnen Silben des Wortes zusammengesetzt.

Jedes Zeichen (jeder Buchstabe) dieses Alphabets steht dabei für einen Konsonanten. Dieser Konsonant trägt aber immer einen als inhärent bezeichneten Vokal a in sich.

Dieses Prinzip kann man am besten an einem konkreten Beispiel erklären. Schauen wir uns den Buchstaben क an. Dieser Buchstabe steht für den Konsonanten k. Da dieser Konsonant als Vokal das a in sich trägt, lesen wir die Silbe ka.

Was macht man aber nun, wenn man statt der Silbe ka die Silbe ki schreiben möchte? Man fügt an das Zeichen für ka ein weiteres Zeichen hinzu, das kennzeichnet, dass man nun anstatt des a ein i mitsprechen soll: की

Das ist das Grundprinzip, das hinter Devanagari als Abugida-Alphabet steht.